Ghee selber gemacht
Eigentlich ist das Herstellen von Ghee viel zu einfach um eine Anleitung zu schreiben. Deshalb möchte ich Euch hiermit motivieren es selber auszuprobieren. Man benötigt gute Butter, einen Topf und Zeit, das ist alles! Ghee ist für den Körper das beste Fett und kann auch hoch erhitzt werden. Im Ayurveda wird es sowohl zum kochen als auch für äußere Anwendungen verwendet. Neben einem guten Geschmack hier ein paar wenige der guten Eigenschaften von Ghee:
- senkt Cholesterin
- schmiert die Gelenke
- kräftigt die Leber
- ist frei von Laktose
Für die Herstellung benötigt man gute Bio-Butter, ich habe Sauerrahmbutter verwendet. Dies wird in einem Topf bei mittlerer Hitze geschmolzen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Hitze nicht zu hoch ist, auch wenn man versucht ist den Prozess abzukürzen. Ist die Hitze zu hoch verbrennt die Butter schnell. Für die 1.000 g die Ihr in den Bildern seht, habe ich mir ca. 45 Minuten Zeit gelassen. Man erhält ca. 75-80% Ghee aus der Butter, d.h. aus 1.000 g Butter entsteht ca. 750 g Ghee.
Die Butter wird geschmolzen und sanft erhitzt, sie fängt an zu blubbern und Schaum zu bilden. Dieser wird abgeschöpft und die Butter solange erhitzt, bis die Flüssigkeit klar wird und keine Geräusche mehr macht. Für das Abschöpfen kann man auch eine Siebkelle oder einen Esslöffel verwenden.
Das Ghee wird dann durch ein Tuch oder Filterpapier in ein Gefäß abgeseiht.
Hier einige Bilder wie es aussehen kann:
Und fertig ist das Ghee! Zur Nachahmung empfohlen! 🙂
Ich bin überhaupt nicht bewandert mit Ayurveda und Ghee, würde es gerne aber ausprobieren;
Deswegen nun meine Frage: hab ich das richtig verstanden, dass der entstandene Schaum abgeschöpft und verworfen wird, oder ist er gerade das, was in die Gläser kommt?
Und die geschmolzene Butter im Topf liefert nach und nach immer weiter Schaum, bis der Topf leer ist?
Dankeschön und bleibt alle gesund!
Hi Kim, das hast Du richtig verstanden. Der Schaum ist das Milchfett, was abgeschöpft und verworfen wird. Im Topf bleibt das reine Butterfett übrig. Das Blubbern und die Geräusche kommen von dem Wasser, was verkocht. Es wird sich immer weniger Schaum bilden und es bleibt das klares Butterfett im Topf. Am Bodentopf werden sich Milchfettfeststoffe ablagern, die in den Fotos die braunen Krümel sind. Da muss man aufpassen, dass sie nicht verbrennen. Deshalb lieber langsam auf mittlerer Hitze köcheln lassen. Wichtig für ein gutes Endprodukt ist es, das Butterfett durch ein Sieb und einem Tuch oder Kaffeefilter abzuseihen und dass das Gefäß sauber ist. Dann kannst Du das Ghee sehr lange lagern und es muss nicht in den Kühlschrank.
Ich wünsch Dir viel Spaß beim ausprobieren und schreib mir wie es geworden ist!
Viele Grüße Heike
Liebe Heike,
Danke für Deine Antwort! Ich hab gestern das Rezept ausprobiert und es hat scheinbar gut geklappt. Jedenfalls bin ich stolz auf mein Ergebnis dank Deiner Anmerkungen.
Es schmeckt gut, sieht so aus wie auf Deinen Bildern und hat Spaß gemacht nachzubauen. So wie die anderen Rezepte, die ich von Dir ausprobiert habe. Waren alle super lecker ☺️
Schade, dass ich hier kein Bild von einfügen kann.
Eine abschließende Frage habe ich noch:
Im September letzten Jahres durfte ich mit den anderen Frankfurtern viele leckere Gerichte von Dir probieren. So auch zum Frühstück Sonntag morgen diese orientalische warme Suppe(?) mit gestocktem Ei.
Kannst Du mir davon das Rezept bitte verraten? Das war weltklasse 🤤🤤😋
(Da gibts auch ein Foto von beim Spätsommergasshuky…)
Lieben Gruß
Hallo Kim, ich freu mich, danke für das Feedback! Ich wünsch Dir viel Spaß mit dem eigenen Ghee. Nicht nur, dass es ein gesundes Fett ist, die positive Energie von etwas selbstgemachten ist nicht zu unterschätzen.
Das Gericht vom Spätsommergasshuku war aus dem Kochbuch Simple von Ottolenghi und heißt „Geschmorte Eier mit Lauch und Za’atar“. Eine Suppe war es eigentlich nicht 🙂
Das Rezept habe ich nicht auf dem Blog, aber ich schicke es Dir per email!
Viele Grüße
Heike
Vielen Dank für den Tipp, Heike. Ghee ist im Bioladen ja sehr viel teurer als die Butter, die man für die Herstellung braucht. Und beim Essenkochen kann ich das Ghee so „nebenher“ herstellen.
Deine Informationen zu gesundheitlichen Aspekten der Nahrungsmittel finde ich darüberhinaus sehr bereichernd!
Danke, liebe Heike, das sieht interessant und nicht so schwer aus. Das werde ich mal ausprobieren.